Stadt Ratingen geht beim Pflasterbelag auf Nummer sicher

Trotz der unmittelbaren Nachbarschaft zu den drei Oberzentren Düsseldorf, Duisburg und Essen verfügt die Stadt Ratingen über eine vergleichsweise hohe Arbeitsplatzdichte von 380 Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohner. Grund hierfür sind die zahlreichen Konzerne, die sich hier in der nur gut 90.000 Einwohner zählenden Stadt angesiedelt haben. Hierzu zählen u.a. Vodafone, Esprit, Hewlett-Packard und Mitsubishi-Electric, die z.T. hier Ihre Europa-Zentralen unterhalten. Aufgrund der hervorragenden Verkehrsanbindungen (Flughafen, Bahn und Autobahn) ist zu erwarten, dass Ratingen in Zukunft weiterhin ein Magnet für international agierende größere Unternehmen bleiben wird.

Fuge muss ihre Funktion als „elastischer Puffer“ wahrnehmen können

Um dem Bedarf nach entsprechendem Wohnraum für künftige Arbeitnehmer und deren Familien Rechnung zu tragen, kommt der Erschließung neuer Wohngebiete eine besondere Rolle zu. Bei der Wahl nach einem geeigneten Material für die in diesem Zuge zu befestigenden Flächen, stehen die Verantwortlichen vor einer besonderen Frage: Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt Ratingen erklärt die Situation: „In unserem Stadtgebiet setzen wir schon seit Jahren auf ein Standard-Pflaster im Format 20 x 10 x 8 cm. Das ist kostengünstig und hat sich optisch und technisch bewährt. Leider beobachten wir jedoch immer größere Mängel bei der Verlegung der Flächen. Ein Problem ist das knirsch aneinanderlegen der Steine. Statt auf eine vorschriftsmäßige Fuge von 3 bis 5 mm zu achten, werden die Steine aus Zeitgründen mit direktem Betonkontakt regelrecht aneinander gehauen. Die Fuge ist dann entweder viel zu gering ausgeprägt oder aber gar nicht vorhanden und kann so ihre Funktion als „elastischer Puffer“ nicht wahrnehmen. Kantenabplatzungen, Verschiebungen oder ein Bruch der Steine sind so vorprogrammiert, kostspielige Sanierungsmaßnahmen sind die Folge.“

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Als Ende letzten Jahres die Ausschreibungen für eine etwa 4.500 m² zu befestigende Fläche des großen neuen Wohnparks „Am Schneiderbruch“ zu erfolgen hatte, standen die Stadtplaner deshalb vor der Frage, ob es ein System gibt, bei dem zwangsweise bei der Verlegung immer eine Normfuge entsteht – egal wie akkurat der Verleger auch arbeitet.

Distanzelement sorgt für normgerechte Fuge 

Genau ein solches System haben die Planer aus Ratingen nun gefunden. Es nennt sich Modula Plus und kommt aus der Einstein-Pflasterfamilie. Das Besondere daran ist die D-Punkt-Fugensicherung, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhaltersystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten und so eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet.

„Mit diesem System haben wir genau das richtige Material gefunden“, erklärt Winkelmann. „Der erste Bauabschnitt der Siedlung „Am Schneiderbruch“ ist bereits fertig und kann sich sehen lassen: Alle 2.500 m² weisen eine ordentliche Fuge auf. Neben den technischen Eigenschaften des Steins, gefällt uns aber auch die Optik der Flächen sehr gut“, führt Winkelmann fort. „Erstens haben die Steine das gewohnte Format von 20 x 10 cm und zweitens ergibt sich durch die gleichmäßigen Fugen eine äußerst harmonische Flächenwirkung. Dank der Einstein-Technologie sind wir zuversichtlich, dass die Flächen auch langfristig - trotz der üblichen Belastung einer Anliegerstraße durch rangierende PKW sowie durch Möbel- und Müllfahrzeuge – so schön bleiben und keine Schäden davontragen.“



In Bezug auf künftige Bauvorhaben ist sich der Tiefbauexperte sicher: „Die bisherigen Ergebnisse bei dieser Baumaßnahme haben uns wirklich überzeugt. Deshalb setzen wir bei Neubaumaßnahmen von größeren zusammenhängenden Flächen in Ratingen künftig auf dieses Pflastersystem“, so Winkelmann. „Neue Flächen ohne ordentliche Fugen - und damit ein wesentliches Schadenspotenzial - sind damit weitgehend ausgeschlossen.“

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