Gau-Heppenheim saniert Marktplatz mit speziellem Pflastersystem

Mit nur gut 500 Einwohnern zählt die Ortsgemeinde Gau-Heppenheim im Landkreis Alzey-Worms zu einer der kleinsten Gemeinden im Lande. Dennoch findet auf dem Marktplatz vor der historischen katholischen Kirche einmal im Jahr eine Kirmes - die so genannte „Kerb“ statt. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen vor einiger Zeit zur Sanierung des etwa 1.000 Quadratmeter großen Platzes sowie zweier angrenzender Straßen. Hierzu David Jacob vom Ingenieurbüro IDEAL-Brehm & Co. GmbH aus Kirchheimbolanden: „Der alte Belag war teilweise marode und gab kein schönes Bild mehr ab. Mit Hilfe einer neuen Flächenbefestigung sollte der bislang eher triste Ortsmittelpunkt eine deutliche Aufwertung erfahren. Gesucht war ein Betonpflasterbelag, der sowohl auf dem Platz als auch auf den beiden angrenzenden Straßen ein einheitliches Bild abgibt und der sich optisch in das dörfliche Umfeld einfügt. Außerdem muss der neue Pflasterbelag auch den Belastungen standhalten, die durch den Auf- und Abbau der Kirmes entstehen, denn dann wirken große Schub- und Scherkräfte auf die Flächen ein.“


CombiStabil aus der Einstein-Pflasterfamilie

Gau Hepp 2

Die Wahl fiel auf das Pflastersystem CombiStabil aus der Einstein-Pflasterfamilie. Für die Platzgestaltung entschieden sich die Planer für großformatige Steine im Format 60 x 30 x 10 cm, für die angrenzenden Fahrbahnen für Steine im Format 18 x 30 x 10 cm. „Mit den großen Formaten - verlegt im Ellenbogenverband - gelingt es uns, den Platz in einen ruhigen Rahmen zu setzen“, erklärt Jacob. „Zudem sorgt der gelblich-ocker melierte Farbton „Colorato“ für Wärme und ein harmonisches Ambiente zwischen der Kirche und dem Straßenraum. Eine zusätzliche Raffinesse: Durch anthrazitfarbige Gliederungsbänder werden die Umrisse ehemaliger Gebäude - etwa das alte Rathaus oder die Viehwaage - optisch dargestellt.“




Optimale Fuge sorgt für Aufnahme von Schub- und Horizontalkräften

Auch technisch bietet diese Lösung einige Vorteile: Dank seiner D-Punkt-Fugentechnik kommt es bei diesem System des Herstellers Beton Pfenning aus Lampertheim bei der Verlegung der Steine wenn überhaupt nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt deshalb der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren sehr gering. Die oft übliche Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge bzw. der Fugenraum werden eingehalten. Eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen ist somit gegeben. David Jacob: „Aus diesem Grund ist das System in der Lage, Schub- und Horizontalkräfte abzupuffern und gleichmäßig in die Tragschichten weiterzuleiten. Dies ermöglicht, dass die Fläche auch dauerhaft ohne Schaden bleibt – auch wenn diese von schwereren Fahrzeugen anlässlich der Kerb genutzt wird.“

Gau Hepp 3


Um den Platz zur Hauptstraße abzugrenzen, wurden mehrere Sandsteinpoller platziert. Im südlichen Bereich des Platzes entstand zudem ein Brunnen. Mehrere Sitzelemente und Baumbeete sorgen für eine angenehme Aufenthaltsqualität. Blickt man heute auf den neu gestalteten Marktplatz von Gau-Heppenheim, so erkennt man sofort, dass großformatige Pflasterelemente auch im ländlichen Bereich durchaus eine sehr gute Lösung darstellen können.

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